Lokalitäten

In einer vom Atlantischen Ozean umgebenden Bucht, an der südlichen Küste Madeiras, gelegen, ist Funchal die Hauptstadt des Archipels von Madeira.
Diese circa 600. Jahre alte Stadt, die seit dem 21. August 1508 besteht, verdankt ihren Namen einer wilden Pflanze mit süßem Duft, das „Foeniculum Vulgare“, traditionell unter dem Namen Fenchel bekannt, die zum Zeitpunkt der Besiedlung hier im Überfluss wuchs.
Funchal ist das größte touristische, gewerbliche und kulturelle Zentrum des gesamten Archipels von Madeira. Diese Stadt bietet ein vielseitiges Angebot an Freizeitaktivitäten, von Besichtigungen ihrer Museen, Denkmäler und anderen Monumenten, über Ausflüge zu ihren fantastischen Gärten, bis hin zur Begehung ihres Jachthafens voller Schiffe, zu Einkäufen und zum nächtlichen Ausgehen in den Bars und Diskotheken.
In Form eines Amphitheaters dehnt sich der Bezirk von Funchal entlang einer lang gestreckten Küste, vom Meeresspiegel bis hin zum Pico do Areeiro, mit 1.881 Höhenmetern, aus.

Câmara de Lobos ist eine Stadt, die Sitz des Bezirks und der Gemeinde ist, die sich an der Südküste der Insel Madeira befindet. Der Gemeindebezirk von Câmara de Lobos hat circa 3.000 Einwohner, verteilt auf einer Fläche von 51,82 km².
Der Name diese Gemeinde stammt von der Tatsache, dass zum Zeitpunkt der Entdeckung der Insel eine große Anzahl an Seelöwen in dieser Bucht, die heute noch genauso aussieht, gesichtet wurde. Heutzutage sind diese Tiere nur noch gelegentlich an der Costa Azul der Insel zu sehen; jedoch lebt eine geschützte Kolonie auf den Ilhas Desertas.
Die ökonomische Hauptaktivitäten der Gemeinde sind das Fischen, die Landwirtschaft, insbesondere der Anbau von Wein, der Handel, Dienstleitungen und die Industrie.
Es war die erste Siedlung in Madeira, die von João Gonçalves Zarco selbst errichtet wurde und im Jahr 1430 als Gemeinde erhoben wurde.
Dieses Gebiet von Fischern, die sich auf den Fang vom schwarzen Degenfisch spezialisiert haben, verdankt seine Berühmtheit diesen Fischern, die die Bucht mit ihren sinnbildlichen und so charakteristischen bunten Booten - die sogenannten „Xavelhas“ - einfärben. Der frühere englische Premierminister, Winston Churchill, hat diesen einzigartigen Anblick gemalt, als er die Insel am 8. Januar 1950 besucht hat.

An der Südküste gelegen, besitzt die Gemeinde von Ribeira Brava eine Fläche von circa. 65,10 km², auf der ungefähr 13 375 Einwohner wohnen.
Ribeira Brava wurde 1928 zur Kleinstadt erhoben.
Ihre ökonomische Hauptaktivität ist die Landwirtschaft. Aus der Bewirtschaftung der Ländereien werden Süßkartoffeln, Bohnen, Kohl, einige Getreidearten, Früchte und Wein gewonnen.
Die Kirche São Bento wurde im 15. Jh. erbaut und befindet sich in der Kleinstadt Ribeira Brava. In der Kirche sind wunderschöne Kachelbilder mit deutlich flämischem Einfluss ausgestellt, auf denen die Heilige Jungfrau und das Jesuskind, der Heilige Bento und der Heilige Bernardo dargestellt sind. São Bento ist der Schutzpatron von Ribeira Brava, dem die Einwohner ihre Ehrerbietung erweisen.
Am 29. Juni beibehalten sie eine der meist besuchtesten Wallfahrten der Insel zu Ehrung von St. Peter.
Zu diesem Gemeindebezirk gehören die Gemeinden von Campanário, Ribeira Brava, Serra d’Água und Tabúa.

An der Südküste der Insel gelegen, ist Ponta do Sol zurzeit der Sitz des Gemeindebezirks und hat circa 8.200 Einwohner auf ihrer Fläche von 43,3 km².
Dieser Gemeindebezirk wird als der heißeste der Insel angesehen, wo die Sonne die meisten Stunden scheint.
Die ökonomische Aktivität basiert auf den primären Sektor, in der sich die Landwirtschaft mit dem Produktionsschwerpunkt von Zuckerrohr und Bananen sowie die Garten- und Blumenkultur hervorheben. Außerdem heben sich der traditionelle Handel und das Hotelgewerbe hervor. Im Bezirk gibt es auch ein Unternehmen, das Pflanzen exportiert.
In diesem Bezirk befindet sich das Gebiet Paul da Serra, das die einzige Hochebene auf der Insel Madeira ist und eine Höhe von 1500 m erreicht. Dieser Ort hat wegen seiner Lage und Ausdehnung einzigartige natürliche Charakteristika, wie z. B. Bereiche mit endemischer Vegetation, zahlreichen Tierarten und Zugvögeln. In Paul da Serra bestehen Windkraftanlagen, die Strom, ohne die Umwelt zu verschmutzen, herstellen.
An diesem Ort kann man auch die Kais der Ponta do Sol, die Lagune von Lugar de Baixo und das Zentrum für subtropischen Blumenanbau besichtigen.
Dieser Gemeindebezirk teilt sich in die Gemeinden Ponta de Sol, Canhas und Madalena do Mar auf.

Im nördlichen Bereich der Insel Madeira gelegen, besitzt die Gemeinde Porto Moniz circa 3000 Einwohner, verteilt auf einer Fläche von 80,40 km².
Porto Moniz wurde erst nach dem 2. Weltkrieg, nachdem die malerische Straße, die Porto Moniz mit der Gemeinde São Vicente verbindet, erbaut wurde, mit dem Rest der Insel verbunden. Diese Straße wurde buchstäblich am Abhang ausgegraben und wird manchmal durch Wasserfälle, die ins Meer fallen, durchkreuzt. Sie wird als eine der schönsten Straßen von Madeira angesehen. Aus Sicherheitsgründen, wegen Steinschlags, sind heutzutage Tunnel vorhanden, die die Strecke verkürzen, aber immer noch die Durchfahrt an den malerischen Abschnitten der Straße ermöglichen.
Dieser Gemeindebezirk setzt sich aus drei Gemeinden zusammen: Achadas da Cruz, Ribeira da Janela und Seixal

Der Gemeindebezirk von São Vicente befindet sich an der Nordküste der Insel Madeira und hat 6000 Einwohner, verteilt auf einer Fläche von 78,70 km².
São Vicente ist eine Region, die durch die grüne Naturlandschaft, einen üppigen Wald und ihre wunderschönen Felshänge, die von vulkanischen Kräften und Erosion geformt wurden, gekennzeichnet ist. Einer der repräsentativsten Symbole dieser malerischen Gemeinde von São Vicente ist die kleine Kapelle, die in einem Basaltfelsen an der Mündung des Baches, der die Kleinstadt durchfließt, erbaut wurde.
Ihre ökonomischen Hauptaktivitäten basieren auf dem ersten und dritten Sektor, d. h. auf Landwirtschaft und Dienstleistungen, mit Schwerpunkt auf touristische Aktivitäten.
Die geografischen Eigenschaften des Bodens nutzend, wurde ein Garten mit vorwiegend endemischen Pflanzenarten und zahlreichen Fußwegen, die harmonisch von Wasserläufen begleitet werden, erbaut.
Der Museumsbereich Rota da Cal in dieser Gemeinde besteht aus einem Fußweg, der in circa 30 Minuten zurückgelegt werden kann und von Kalksteinbrüchen bis zum Museum führt.
Vom Aussichtspunkt am Abhang in Ribeira Brava können die wunderschönen Aussichten auf die Gebirgskette, die die Insel Madeira und verschiedene Gegenden von São Vicente, insbesondere den Lorbeerwald, durchquert, bestaunt werden. In der Gemeinde von São Vicente befindet sich eine ausgedehnte Fläche des Lorbeerwaldes. Die wichtige Bedeutung verdankt der Lorbeerwald seinen verschiedenen Flora- und Faunaarten und seinem Erhaltungszustand. Der Lorbeerwald wurde im Jahr 1999 als Naturerbe von der UNESCO klassifiziert.

Der Bezirk von Santana befindet sich an der Nordküste der Insel Madeira und hat eine Fläche von 96,2 km², auf der circa 8.800 Einwohner leben.
Aufgrund der Tatsache, dass der Bezirk sehr lange weder vom Meer noch vom Land zugänglich war, haben seine Einwohner Eigenschaften bewahrt, die keinen äußeren Einflüssen unterlagen. Ein Beispiel für diese Isolierung ist der architektonische Stil seiner typischen Häuser mit Strohdächern, die unter den Namen „casinhas de Santana” bekannt sind.Der Tourismussektor ist zurzeit die Haupteinnahmequelle dieses Bezirks.
Hier kann man den Themenpark von Madeira und das Naturschutzgebiet Rocha do Navio besuchen.
Der Bezirk Santana erhielt im Juni 2011 von der UNESCO die Auszeichnung „Biosphärenreservat“, mit der der Reichtum eines Ökosystems anerkannt wurde, in dem versucht wird, die Erhaltung der Biodiversität und seinen nachhaltigen Nutzen miteinander zu vereinbaren. Dieses Reservat umfasst eine Landoberfläche, die der gesamten unter Wasser stehenden Fläche der Gemeinde entspricht, und außerdem noch eine Meereskomponente, die eine große Vielfalt an natürlichen und menschlichen, landschaftlichen, umweltmäßigen und kulturellen Besonderheiten von lokalem, regionalem, nationalem und internationalem Interesse bietet.
In Santana befinden sich Rundwege im Biosphärenreservat, die sich über 120 km lang erstrecken und die Möglichkeit bieten, ein unglaublich großes Naturerbe, die umgebende Landschaft und die Natur zu genießen sowie den kulturellen Reichtum der Orte kennenzulernen und sich mit der lokalen Bevölkerung zu unterhalten. Hier befinden sich die Fußwege von Vereda do Pico Ruivo, Levada do Rei und do Caldeirão Verde.

An der östlichen Küste der Insel Madeira gelegen, circa 22 km von Funchal, hat diese Gemeinde eine große geschichtliche Bedeutung.
Von hier stachen Gonçalves Zarco und Tristão Vaz Teixeira im Jahr 1419 in See, nachdem sie Madeira entdeckt hatten.
Machico wurde am 2. August 1996 zur Stadt erhoben und hat circa 20 Tausend Einwohner, die sich auf einer Fläche von 68 km² verteilen.
Laut einer Legende fanden hier bereits ein Jahrhundert vor dieser Entdeckung Robert Machim und Ana d’Arfet Zuflucht und man sagt, dass der Name dieser Stadt von Machim abgeleitet wurde.
Dieser Bezirk setzt sich aus fünf Gemeinden zusammen: Água de Pena, Caniçal, Machico, Porto da Cruz und Santo António da Serra.

In diesem Bezirk der Westküste befindet sich der internationale Flughafen „Aeroporto Internacional da Madeira - Cristiano Ronaldo“, ca. 18 km von der Hauptstadt entfernt.
Über das ganze Jahr werden im Kulturhaus „Casa da Cultura“ (Quinta do Revoredo) von Santa Cruz unzählige Kulturausstellungen und Werke von regionalen und anderen Künstlern gezeigt.
Außer Santa Cruz setzt sich dieser Gemeindebezirk aus den Gemeinden Camacha, Caniço, Gaula und Santo António da Serra zusammen.

Porto Santo ist mit einer Fläche von 42,48 km² und 5483 Einwohnern die zweit größte Insel der autonomen Region Madeira. Porto Santo ist auch ein portugiesischer Gemeindebezirk, der seinen Sitz in der Stadt Vila Baleira hat. Diese Insel befindet sich im Atlantischen Ozean, im äußersten europäischen Südwesten, und liegt nur 500 km von der afrikanischen Küste und 1000 km von Europa, 1,5 Stunden Flugzeit von der Stadt Lissabon, entfernt.
Der Beginn der Geschichte von Porto Santo ist immer noch nicht eindeutig geklärt. Die bekannteste Version ist, dass ein Unwetter im Jahr 1418 die Seeleute João Gonçalves Zarco und Tristão Vaz, im Dienste Heinrich des Seefahrers, auf ihrem Weg zu einem anderen Ziel, überraschte und sie zu einer Routenänderung veranlasste. Nach mehreren Tagen, an denen sie unter widrigen Umständen auf dem Meer trieben, kamen sie zu einer Insel, der sie den Namen Porto Santo (Heiliger Hafen) gaben.
Eine andere Version, die durch eine historische Quelle begründet wird, geht von einer früheren Zeit aus, in der ein Schiff auf der Insel nach einem heftigen Sturm einen sicheren Hafen gefunden haben soll. Nach dieser Version war die Insel schon vor dem Beginn der portugiesischen Besiedlung unter dem Namen Porto Santo bekannt. Diese Tatsache lässt sich durch den sogenannten „Atlas Medicis”, aus dem Jahr 1370, belegen.